Wir haben trotz Bahnhofsnähe eine ruhige Nacht gehabt. Draußen gibt es Frühstück bei schönem Wetter. Hier im Hotel war alles sehr nett.

Gegen halb elf sitzen wir im Zug Richtung Zürich. Die Wagen sind nur spärlich besetzt, die meiste Zeit sind wir allein im Waggon. Bis Tenero bleiben wir noch in Sichtweite des Sees, ab Bellinzona geht es dann durchs Tal, rechts und links hohe Berge. Hier sind wir schon ein paar Mal mit dem Rad durchgefahren und erkennen so manches wieder.

Nachdem wir den Gotthard unterquert haben, geht alles recht schnell: Erstfeld, Altdorf, Flüelen - schon sind wir da. Als erstes sehen wir das riesige dekorative Schiffshorn, welches seit 2015 direkt zwischen Bahnhof und Anlegestelle steht. Ansonsten ist hier nicht viel los.

Wir setzen uns auf die Räder und fahren über die Axenstraße in Richtung Brunnen. Ein Schild warnt Radfahrer, doch lieber Zug oder Schiff zu nehmen, da die vielbefahrene Hauptstraße zu gefährlich sei. Ist sie aber eigentlich nicht, es geht meist auf einem Radweg, manchmal sogar separat ein Stück über die alte Axenstraße. An einer Engstelle hilft uns ein Baggerführer dabei, unsere Räder an seinem Fahrzeug und der Baustelle vorbei zu bugsieren.

Kurz vor Brunnen müssen wir einmal auf die Straße, da der Geh-/Radweg von Polizei und Reportern belagert ist. Vorgestern ist hier ein Auto 45 Meter tief in den See gestürzt und wird zur Zeit geortet. Bei 180 Metern Seetiefe bestimmt nicht einfach.

In Brunnen angekommen gibt es erstmal ein Bier, dann ergattert Sabine ein vergleichsweise günstiges Hotelzimmer direkt am See. 

Am Nachmittag machen wir eine Ortsbesichtigung und gehen anschließend essen. Zur Abwechslung schauen wir uns im Zimmer dann mal einen Film im Fernsehen an.